Typsache? Was Jobsuche mit Charakter zu tun hat und wie das KID beides zusammenbringt
Das Karriere Institut Deutschland (KID) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Studierenden und Berufseinsteiger:innen dabei zu helfen, den Beruf zu finden, der am besten zu ihnen passt. Wie man diese Mammutaufgabe am besten angeht und was die Suche nach dem richtigen Beruf mit Farben zu tun hat, berichtet Frederic Rouagha, zuständig für das Business Development beim KID im Interview mit farm.
Frederic, was genau macht das Karriere Institut Deutschland?
Wir vom KID helfen vor allem jungen Leuten dabei, den richtigen Beruf – oder viel eher die richtige Stelle zu finden. Denn, was oft unterschätzt wird: Auch wenn man für sich den richtigen Beruf identifiziert hat, man muss ihn auch im passenden Unternehmen finden, um glücklich zu werden.
„Glücklich werden“ klingt ja sehr anspruchsvoll. Ist es die Aufgabe eines Berufs, uns glücklich zu machen?
Teilweise. Natürlich ist der Beruf nicht das, was unser komplettes Mindset ändert und uns zu einem rundum glücklichen Menschen macht. Allerdings verbringen die meisten Menschen ja einen erheblichen Teil ihrer Zeit entweder physisch oder gedanklich auf der Arbeit – selbst wenn es im Home Office ist. Da sollte man schon schauen, dass beides – also der Mensch und seine Persönlichkeit und der Job – zusammenpasst. Vielleicht ist berufliche Erfüllung auch der bessere Begriff als Glück, das eher mit dem Privatleben assoziiert wird.
Inwiefern sollten Persönlichkeit, Interessen und Job Dinge vereinbar sein?
Wenn wir uns anschauen, warum Menschen Dinge tun, wird häufig von Motiven gesprochen. Ich kann zum Beispiel emotional motiviert sein oder auch ökonomisch. Passt das dann aber nicht zu meinem Beruf – bin ich beispielsweise ein emotional motivierter Mensch, für den Geld nicht so wichtig ist, bin ich vielleicht im Investment Banking oder in einem Beruf, der auf Provisionen basiert, nicht so gut aufgehoben. Viele Menschen, deren persönliche Motive nicht mit den Werten ihres beruflichen Umfelds zusammenpassen, sind eher früher als später enttäuscht oder gar frustriert und sehnen sich nach einer Veränderung.
Ist denn Veränderung so schlecht? Und wie sorgt ihr dafür, dass Persönlichkeit und Beruf zueinander passen?
Nein, nein. Veränderungen gehören zum Leben. Aber zum Leben sollte auch gehören, sich über bestimmte Dinge vorher Gedanken zu machen, auch und gerade zur Berufswahl. Beim KID durchläuft man einen Prozess, bei dem man zunächst mehr über sich selbst herausfindet. Mithilfe eines Tests kristallisieren sich Stärken und Schwächen, Motive und Prozesse heraus, die der jeweiligen Person helfen, motiviert zu sein und zu bleiben. Anschließend spricht der jeweilige Coach mit der Person über die Ergebnisse. Es folgen aber natürlich noch weitere Schritte, in denen es zum Beispiel um die Analyse des eigenen Mindset, Gehaltsverhandlungen oder auch um Bewerbungsgespräche geht.
Als Kunde oder Kundin gehe ich also mit mehr Wissen über mich selbst aus dem Coaching und suche mir dann einen Job, der zu mir passt?
Fast. Man weiß danach mehr über sich selbst, aber auch über andere. Wie man beispielsweise mit bestimmten Persönlichkeitstypen umgeht – wie man am besten mit einem „gelben Typen“ verhandelt zum Beispiel. Da hilft das neue Wissen eben nicht nur in Bezug auf sich selbst, sondern auch auf andere. Wenn es passt, treten wir mit den entsprechenden Bewerbern und Bewerberinnen auch direkt an Unternehmen heran…
… Moment. Ein „gelber Typ“? Was bedeutet das?
Das ist ein Persönlichkeitsmodell, das Menschen in vier Farben typisiert. Da ist beispielsweise der gelbe Typ eher kontaktfreudig, der rote eher dominant und so weiter. Das bedeutet nicht, dass man nicht auch mit anderen Typen zusammenarbeiten sollte, sondern dass man die Stärken und Motivatoren der verschiedenen Menschen besser einschätzen kann und so eher konstruktiv zusammenarbeitet.
Und wie das geht, erklärt ihr in euren Coachings?
Genau. Wir haben verschiedene Techniken und machen natürlich auch Übungen zur Vertiefung. Wir sind dabei immer im Einzelgespräch, das schafft viel Nähe und die Möglichkeit, individuelle Fragen zu klären, anstatt dieselben Techniken und Inhalte für alle pauschal zu nutzen. Beim Coaching geht es ja weniger darum, genaue Handlungsanweisungen zu geben, sondern eher darum, das eigene Verhalten zu reflektieren und anzupassen.
Wie sieht das in Eurem Fall konkret aus?
Beispielsweise kann im Coaching darüber gesprochen werden, wie man sich in bestimmten Situationen verhält – etwa, wenn man keine Antwort auf eine Frage beim Bewerbungsgespräch hat. Und dann kann geschaut werden, wie man das Verhalten ändern kann. Das macht nicht nur beim Gegenüber einen besseren Eindruck, auch der Bewerber oder die Bewerberin fühlt sich häufig wohler.
Was ist wichtiger, dass der Mensch zum Unternehmen passt oder dass die Fähigkeiten, die er mitbringt, gebraucht werden?
Beides ist immens wichtig. Da ist die heutige Arbeitswelt auch eine andere, als sie es vor 20 Jahren war. Immer mehr Unternehmen beziehen Persönlichkeitstests mit in ihre Bewerbungsgespräche und -prozesse ein, um zu sehen, ob eine Person zum Unternehmen und der dortigen Kultur passt.
Es ist einfach nicht jeder oder jede der Typ für ein Startup…
…aber auch nicht alle wollen in einem Großkonzern arbeiten – das ist einfach individuell unterschiedlich. Und das erkennen immer mehr Arbeitgeber an. Die Skills, die eine Person mitbringt, sind natürlich grundlegend wichtig, um den Job gut zu machen – aber heutzutage arbeiten viele ja auch nicht in dem Bereich, den sie früher einmal gelernt oder studiert haben. Erwerbsbiographien verlaufen heute vielfach wesentlich offener.
Was auch dazu führt, dass die Wahl des Berufs noch schwieriger wird, oder?
Es gibt heute eine Vielzahl von Studien- und Ausbildungsangeboten, mit denen man alles machen kann – oder auch nichts. Und genau diese maximale Unschärfe kann je nach Persönlichkeitstyp begeistern oder überfordernd wirken. Wir helfen Menschen dann dabei, den eigenen Fokus zu finden, Prioritäten zu setzen, Struktur reinzubringen und diese Wahlmöglichkeit als etwas Positives zu sehen.
Frederic, was genau macht das Karriere Institut Deutschland?
Wir vom KID helfen vor allem jungen Leuten dabei, den richtigen Beruf – oder viel eher die richtige Stelle zu finden. Denn, was oft unterschätzt wird: Auch wenn man den richtigen Beruf hat, man muss ihn auch im richtigen Unternehmen haben, um glücklich zu werden.
„Glücklich werden“ klingt ja sehr drastisch. Ist das die Aufgabe eines Berufs, uns glücklich zu machen?
Teilweise. Natürlich ist der Beruf nicht das, was unser komplettes Mindset ändert und uns zu einem rundum glücklichen Menschen macht. Allerdings sind die meisten Menschen ja einen erheblichen Teil ihrer Zeit auch auf der Arbeit. Da sollte man schon schauen, dass beides – also der Mensch und seine Persönlichkeit und der Job – zusammenpasst.
Inwiefern sollten diese beiden Dinge vereinbar sein?
Wenn wir uns anschauen, warum Menschen Dinge tun wird häufig von Motiven gesprochen. Ich kann zum Beispiel emotional motiviert sein oder auch ökonomisch. Passt das dann aber nicht zu meinem Beruf – bin ich beispielsweise ein emotional motivierter Mensch, für den Geld nicht so wichtig ist, bin ich vielleicht in einem Beruf, der auf Provisionen basiert, nicht so gut aufgehoben. Viele Menschen, deren persönliche Motive nicht mit den Werten des Jobs zusammenpassen, den sie ausüben, sind früher oder später frustriert oder enttäuscht, oder unmotiviert, ihn weiter auszuüben.
Wie sorgt ihr dafür, dass das nicht passiert?
Beim KID durchläuft man einen Prozess, bei dem man zunächst mehr über sich selbst herausfindet. Mithilfe eines Tests kristallisieren sich Stärken und Schwächen, Motive und Prozesse heraus, die der jeweiligen Person helfen, motiviert zu sein und zu bleiben. Nach dem Test spricht der jeweilige Coach mit der Person über die Ergebnisse. Anschließend folgen aber natürlich noch weitere Themen, bei denen es zum Beispiel um das eigene Mindset, Gehaltsverhandlungen oder auch Bewerbungsgespräche geht.
Als Kunde oder Kundin gehe ich also mit mehr Wissen über mich selbst aus dem Coaching und suche mir dann einen Job, der zu mir passt?
Fast. Man weiß danach mehr über sich selbst, aber auch über andere. Wie man beispielsweise mit bestimmten Persönlichkeitstypen umgeht – wie man am besten mit einem „gelben Typen“ verhandelt zum Beispiel. Da hilft das neue Wissen eben nicht nur im Bezug auf sich selbst, sondern auch auf andere. Wenn es passt treten wir mit den entsprechenden passenden Bewerbern und Bewerberinnen auch direkt an die Unternehmen heran…
… Moment. Ein „gelber Typ“? Was bedeutet das?
Das ist ein Persönlichkeitsmodell, laut dem Menschen in vier Farben typisiert werden. Da ist beispielsweise der Gelbe Typ eher kontaktfreudig, der rote eher dominant und so weiter. Das bedeutet nicht, dass man nicht auch mit anderen Typen zusammenarbeiten sollte, sondern dass man die Stärken und Motivatoren der verschiedenen Menschen besser einschätzen kann und so eher konstruktiv zusammenarbeitet.
Und wie das geht erklärt ihr in euren Coachings?
Genau. Wir haben da verschiedene Techniken und machen natürlich auch Übungen, um das wirklich zu vertiefen. Wir sind dabei immer im Einzelgespräch mit den Kunden, das schafft viel Nähe und die Möglichkeit, individuelle Fragen zu klären anstatt dieselben Techniken und Inhalte für alle zu nutzen. Beim Coaching geht es ja weniger darum, genaue Handlungsanweisungen zu geben, sondern mehr darum, das eigene Verhalten zu reflektieren und anzupassen. Beispielsweise kann im Coaching darüber gesprochen werden, wie man sich in bestimmten Situationen verhält – etwa wenn man keine Antwort hat auf eine Frage beim Bewerbungsgespräch – und dann kann geschaut werden, wie man das Verhalten ändern kann. Das macht dann nicht nur beim Gegenüber einen besseren Eindruck, auch der Bewerber oder die Bewerberin fühlt sich dann häufig wohler.
Was ist wichtiger, dass der Mensch zum Unternehmen passt oder dass die Fähigkeiten, die er mitbringt, gebraucht werden?
Beides ist immens wichtig. Da ist die heutige Arbeitswelt auch häufig eine andere, als sie es vor 20 Jahren war. Immer mehr Unternehmen beziehen auch Persönlichkeitstests mit in ihre Bewerbungsgespräche und -Prozesse ein, um zu sehen, ob die Person zum Unternehmen und der dortigen Kultur passt. Es ist einfach nicht jeder oder jede der Typ für ein Startup, aber auch nicht alle wollen in einem Großkonzern arbeiten – das ist einfach unterschiedlich. Und das erkennen immer mehr Arbeitgeber an – aber die Skills, die die Person mitbringt, sind natürlich auch sehr wichtig.
Mehr über das Karriere Institut ist auf dem Partnerprofil von Rock Invest sowie ihrer Internetseite zu finden.